Im Rahmen des AZ Bleibt! Fest gab es auch im mehrere Solidaritätsaktionen Gedenken an den vor fünf Jahren von Neonazis in Paris ermordeten Antifaschisten Clément Meric.
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Jahrestag der Ermordung des Antifaschisten Clément Meric in Paris
Vor fünf Jahren wurde der Pariser Antifaschist Clément Meric von Neonazis ermordet. Auch in Köln wird es Solidaritätsaktionen dazu geben!
Am 5. Juni jährt sich zum fünften Mal der Todestag unseres von Neonazis ermordeten Pariser Genossen Clément Meric. Wie jedes Jahr wird es ein Paris ein Aktionswochenende geben und auch in Köln sind Solidaritätsaktionen in Vorbereitung.
Unser Solidarität gilt Cléments Familie, seine Freund*innen und Genoss*innen und allen Opfern faschistischer und rassistischer Gewalt! Ni Oubli, Ni Pardon!
Cinq années après le mort de notre camarade parisien Clement Meric, qui était assassiné par fascistes, il y a une week-end des actions de solidarité à Paris.
Et aussi à Cologne on va avoir des actions de solidarité qui sont déjà préparées.
Nous nous déclare solidaire de la famille de Clement et ses camarades et tous les victimes de violence raciste!
On the 5th of June we commemorate Clément Meric’s 5th anniversary of death, our parisian comrad, who was murdered by neonazis. Like every year there will be a weekend of action and also in cologne actions of solidarity are being prepared.
Our solidarity lies with Clément’s family, his friends, and comrads as well as all victims of fascist and racist violence.
#ClémentMéricToujoursPrésent #NiOubliNiPardon #ClémentMéric
Die Kölner AfD und die Gewalt Teil 2
Gewaltaufrufe und Morddrohungen auf Kölner AfD-Seite
Gegendemonstranten/innen in Berlin werden massiv bedroht.
Auch die Kölner AfD mobilisiert mittlerweile zur der Großdemonstration nach Berlin.
Gegenproteste in Berlin werden dabei direkt von den ersten Kommentatoren auf der Kölner AfD-Facebookseite mit übelsten Gewaltandrohungen bedacht.
„Hartgummi-Geschosse und massenweise Senfgans… andere Sprache verstehen die linken Ratten nicht“ oder auch einfach die Aufforderung „Alle Patrioten knüpel mir nehmen und drof Blut muss fließen“.
Diese kranken Gewaltphantasien der AfD-Anhängerschaft wurden von den Administratoren der Kölner AfD Seite keineswegs gelöscht, sie stehen auch anderthalb Tage nach Veröffentlichung noch auf der Seite, sie werden vielmehr unterstützt. So kommentiert der Facebookadministrator der Kölner AfD unter der Senfgasdrohung einige Stunden später: „Hoffentlich kommen die Biker und jede Menge anderer rechtschaffender und mutiger Bürger auch hinzu…“
Aus Köln wird ein Bus zu den Gegenprotesten nach Berlin fahren. Einige wenige Bustickets gibt es noch per E-Mail bei Köln gegen Rechts [email protected], oder bei Ende Gelände [email protected].
Nennt es endlich Terror! Kundgebung gegen rassistische Hetze und rechte Gewalt am 4. September 2016
Deutschlandweit wurden im letzten halben Jahr 6500 rechte Straftaten registriert.
Ein Drittel davon in NRW. Über 400 Menschen wurden Opfer rechter Gewalt und zum Teil erheblich verletzt. Und das sind nur die offiziellen Zahlen.
Die hier als MigrantInnen oder schutzsuchende Flüchtlinge Lebenden sind täglich potentielle Opfer neonazistischer TäterInnen. Allein bis Anfang August 2016 wurden 665 Straftaten gegen Asylunterkünfte verzeichnet, das ist eine Verdreifachung gegenüber den Zahlen aus 2015. Auch in Köln kam es Anfang dieses Jahres zu einem Angriff von Nazis aus dem PEGIDA-Umfeld auf eine Flüchtlingsunterkunft in Köln-Mülheim.
Rechte Gewalt richtet sich auch gegen Menschen, die aufgrund ihres Aussehens, ihrer politischen Arbeit oder ihrer Sexualität nicht in das Weltbild der TäterInnen passen. Dies zeigte zuletzt das brutale Messerattentat vermummter Neonazis in Dortmund auf einen Antifaschisten, aber auch organisierte Überfalle auf „alternative“ Stadtviertel wie vor ein paar Monaten in Leipzig-Connewitz. In Köln kam es zu einem Messerangriff auf Henriette Reker. Auch die Journalistenverbände verzeichnen bundesweit immer mehr Angriffe auf die Berichterstattenden am Rande von Neonazi-Demonstrationen.
Zwar ist der rasante Anstieg rechter Gewalt Thema der Berichterstattung, jedoch wird daraus nicht die politische Konsequenz gezogen, diese Gewalt als Terror zu benennen und ihr in angemessener Form entgegen zu wirken.
Selbst nach Aufdeckung der NSU-Zelle scheinen Politik und Behörden noch immer blind für die Realität rechten Terrors. Wie lässt es sich sonst erklären, dass Brandanschläge auf Asylunterkünfte nach wie vor nicht als politisch motivierte Straftaten durch ermittelnde BeamtInnen eingestuft werden?
Weder die Ergebnisse aus den NSU-Ermittlungen, noch die aufgedeckten Verfassungsschutz-Verstrickungen, auch nicht die Enttarnung weiterer rechter Terrorzellen (Old School Society mit Neonazis der Kameradschaft Aachener Land) und die Kenntnis untergetauchter rechter GewalttäterInnen ändern den Umgang mit dem Phänomen systematischer und gezielter rechter Gewalt. Das ist nicht nur unverständlich, sondern inakzeptabel.
Während islamistische Anschläge Reaktionen hervorrufen – von Forderungen nach mehr Polizei bis hin zu abstrusesten Diskussionen, wie aktuell über das Burkaverbot oder die doppelte Staatsbürgerschaft – folgt auf Naziterror: Nichts. Schlimmer noch: Wenn etwas folgt, dann es ist die Anbiederung einiger Parteien an die rassistischen Forderungen von AfD und Co.
Wir meinen, dass das so nicht weitergehen kann. Diese Welle der rechten Gewalt muss endlich als das benannt werden, was sie ist. Es ist Terror. Angriffe mit Molotowcocktails oder Schusswaffen auf bewohnte Flüchtlingsheime, oder der Angriff mit Messern auf Antifaschisten/innen zur gezielten Einschüchterung sind nichts anderes als Terror.
Nicht auf jede rechte Hetze folgt ein Anschlag – aber jedem rassistischen Anschlag geht rechte Hetze voraus.
Am 4. September haben sich mal wieder die RassistInnen um Ester Seitz und von ProNRW zu einem Aufmarsch durch „das fremdvölkische Köln“ – wie sie es nennen – angekündigt. Sie wollen gegen den Beschluss der Polizei demonstrieren, der ihnen wegen ihres volltrunkenen und gewalttätigen Auftritts am 30.07. eine Demonstration durch die Stadt verwehrte.
1.000 GegendemonstrantInnen hatten ihnen damals im Weg gestanden und wir werden uns ihnen auch diesmal entgegenstellen. Denn wie auch NPD, Die Rechte und nicht zuletzt die AfD sind sie mit ihrer billigen Hetze verantwortlich für den Gewaltexzess von Rechts.
Wir verstehen den Messerangriff von Neonazis auf unseren Dortmunder Mitstreiter als Versuch der Einschüchterung und eine Drohung gegen uns alle. Wo Nazis freie Bahn haben, werden alle Andersdenkenden zu Terrorzielen.
Wir wollen am 04.09.eine Kundgebung/Demonstration gegen diesen rechten Terror abhalten und uns den Nazis und Hooligans von Pro NRW entgegenstellen.
Sonntag 04.09.2016 – 13.00 Uhr Bahnhofsvorplatz Köln